gässli5Eine Baudokumentarische Untersuchung



︎︎︎                                 L A U B E   2 . 4                                ︎︎︎

Raumhöhe: 110cm - 205cm   Raumbreite: 117cm   Raumtiefe: 761cm   Fläche: 8.9m2




Dach:
Das Dach ist als Pfettendach mit Aufschieblingen ausgebildet. Die Mittelpfette ist gleichzeitig der oberste Balken der Ostwand und hat einen Querschnitt von 22cm x 11cm. Sie besteht aus zwei Teilen, wobei die Schnittstelle 176cm nördlich der Südwand durch eine Zapfenverbindung zusammengehalten wird. Südlich durchstösst sie die Blockwand, nördlich ist sie mit der Wand verstrickt.

Die Fusspfette des Dachs ist gleichzeitig das Rähm der Ständerkonstruktion der Laube und hat einen Querschnitt von 15cm x 14cm. Sie stösst beidseitig durch die Fassade.

Die Aufschieblinge liegen in der Verlängerung der Sparren, mit Abständen von 90cm bis 118cm, mit einem Querschnitt von 9cm x 10cm. Sie sind sowohl durch Holz- als auch Eisennägel mit den Sparren verbunden und liegen westlich auf der Fusspfette der Laube auf, verbunden durch eine Zapfenverbindung.

Die Dachlattung in Form von Schwartenbretter sind im Abstand von 2cm bis 25cm auf die Sparren genagelt, mit Breiten von 8cm bis 51cm. Deren Oberfläche ist stark verrusst. Die Schindeln sind 3 bis 4-fach überlappend, mit Breiten zwischen 7cm und 9cm, sind 0.3 bis 0.6cm dick und 45cm lang. Sie sind auf die Schwartenbretter genagelt. Die Oberfläche der Schindeln ist nicht verrusst.

Boden:
Der Bretterboden liegt auf den Unterzügen auf und ist stark nach Westen abfallend. Die Bretter sind firstparallel verlegt, mit Breiten von 30cm bis 50cm und sind gestossen. Sie sind mit quadratischen Holznägeln mit Seitenlänge 2cm auf die Unterzüge genagelt und stossen stumpf an die Blockwand und Ständerkonstruktion.

Nordwand:
Die Wand ist als Ständerkonstruktion mit einer stehenden Fichtenschalung ausgebildet. Sie besteht aus einer diagonal montierten Strebe mit Querschnitt 12cm x 12cm. Westlich ist sie in die Fusspfette eingezapft. Östlich ist sie 4cm in den Block eingelassen

Auf der Strebe sind die Fassadenbretter mit quadratischen Holznägeln mit Durchmesser 2cm montiert. Die Fassadenbretter sind parallel zum Dach abgeschnitten.

Ostwand:
Die Blockwand besteht aus 18cm bis 26cm hohen Balken. Der unterste Balken wurde 83cm südlich der Nordwand unterbrochen. Ebenso wurde der oberste Balken 176cm nördlich der Südwand unterbrochen. Dieser weist kaum Bearbeitungsspuren auf und hat sich anders verfärbt (vermutlich ein neuerer Balken). Auf verschiedenen Höhen sind Holzdübel als Verbindungselemente sichtbar.

121cm südlich der Nordwand ist der Mantelstud in den Schwell- und Sturzbalken gezapft. Nördlich der Türe laufen Bohlen in den Mantelstud und sind in der Nordwestecke untereinander verzahnt. Ab dem zweitobersten Balken ist die Wand wieder als Block weitergeführt.

Die Türe zur Laube (2.4) liegt 32cm nördlich der Südwand. Das angetroffene Lichtmass beträgt 124cm x 82cm. Die Schwelle ab OK Boden ist 16cm hoch, der Sturz ab UK Decke ist 41cm hoch. Das Türblatt ist brüggliseitig angeschlagen und besteht aus drei Brettern, die von einer eingeschobenen Leiste zusammengehalten werden. Das Türblatt ist mit einem Heberiegel aus Holz ausgestattet. Seitlich der Öffnung befindet sich jeweils ein Mantelstud mit Türfalz.

Eine keilförmige Auskerbung liegt 243cm nördlich der Südwand, auf Höhe Boden mit Lichtmass 23cm x 11cm, in welcher der Unterzug liegt.

Südwand:
Die Wand ist als Ständerkonstruktion mit einer stehenden Fichtenschalung ausgebildet. Sie besteht aus einer diagonal montierten Strebe mit Querschnitt 12cm x 12cm. Westlich ist sie in die Fusspfette eingelassen und mit Holznägeln befestigt. Östlich ist sie auf dem Block aufliegend.

Auf der Strebe sind die Fassadenbretter mit quadratischen Holznägeln mit Durchmesser 2cm montiert. Die Fassadenbretter sind schräg, parallel zum Dach abgeschnitten. Eine Öffnung mit Lichtmass 37cm x 22cm ist 22cm westlich der Ostwand, 100cm über OK Boden zu finden.

Westwand:
Die Wand ist als Ständerkonstruktion mit einer stehenden Fichtenschalung ausgebildet. Das Rähm der Ständerkonstruktion ist gleichzeitig die Fusspfette. Die Ständer mit Querschnitt 16cm x 14cm sind mit dem Schwellbalken überblattet und in die Pfette eingezapft. Eine Ausnahme bildet der zweite Ständer, welcher in den Schwellbalken eingezapft ist und somit unterbrochen ist. An den Ständern befindet sich ausserdem jeweils eine Auskerbung von 20cm x 5cm ab der Höhe des Schwellbalkens.

Die Streben mit Querschnitt 14cm x 14cm sind ebenfalls mit dem Schwellbalken überblattet und in die Pfette eingezapft.
Die Fassadenbretter mit Breiten von 15cm bis 40cm sind mit Holznägeln am Schwellbalken befestigt.