gässli5Eine Baudokumentarische Untersuchung



︎︎︎                              K A M M E R  2 . 2                              ︎︎︎

Raumhöhe: 176cm - 184cm   Raumbreite: 428cm   Raumtiefe: 492cm   Fläche: 21m2




Decke:
Die Bretterdecke entspricht dem Boden des Raums 3.2 und teils des Raums 3.3. Sie liegt auf einem durchhängenden Unterzug auf und ist auf allen vier Seiten 4cm in den Block eingenutet. Die Bretter sind firstparallel verlegt, mit Breiten von 38cm bis 52cm und sind untereinander gespundet. Die Schliessbohle wurde von Norden eingeführt und ist raummittig platziert.

Der Unterzug ist 243cm nördlich der Westwand positioniert, mit einem Querschnitt von 10cm x 10cm. Der Balken ist auf beiden Seiten 6cm in die Wand eingelassen. Der Balken ist gefast und mit Absatz und Schild versehen.

Boden:
Der Bretterboden ist firstparallel verlegt. Die Bretter mit Breiten von 27cm bis 44cm sind gespundet. Sie sind auf allen Seiten 4cm in die Wand eingelassen, wofür die Kanten schräg abgearbeitet wurden. Die Schliessbohle wurde von Norden eingeführt und ist raummittig platziert.

Ein Loch liegt 126cm östlich der Westwand und 179cm südlich der Nordwand, mit einem Lichtmass von 4cm x 4cm.

Nordwand:
Die Blockwand besteht aus 16cm bis 28.5cm hohen Balken. Auf verschiedenen Höhen sind vertikale Holzdübel als Verbindungselemente sichtbar. Vereinzelt sind Werkzeugspuren sichtbar.

Die Türe zum Brüggli (2.1) liegt 75cm westlich der Ostwand. Das angetroffene Lichtmass beträgt 142cm x 90cm. Die Schwelle ab OK Boden ist 23cm hoch, der Sturz ab UK Decke ist 18cm hoch. Das Türblatt ist kammerseitig angeschlagen und besteht aus zwei überfälzten Brettern, die von einer eingeschobenen Leiste zusammengehalten werden. Das Türblatt ist mit einem hölzernen Heberiegel ausgestattet.

Seitlich der Öffnung befindet sich jeweils ein Mantelstud mit Türfalz. Der hölzerne Schliesskolben ist in den Mantelstud eingelassen.

Ostwand:
Die Blockwand besteht aus 15.5cm bis 30cm hohen Balken. Der Sturzbalken steht 3cm vor, ist gefast und mit Absatz und Schild versehen. Vereinzelt sind Werkzeugspuren sichtbar.

Südwand:
Die Blockwand besteht aus 16cm bis 28cm hohen Balken. Vereinzelt sind Werkzeugspuren sichtbar. Im unteren Bereich der Wand ist eine bräunlich-schwarze Verfärbung sichtbar.

Der dreiteilige Fensterwagen beginnt 156.5cm westlich der Ostwand und endet 160cm östlich der Westwand mit einem angetroffenen Lichtmass von 74cm x 50cm. Die Fenster sind zweifeldrig und mit Reiberverschluss aus Eisen ausgestattet. Die Brüstung liegt 87cm über OK Boden und der Fenstersims ist 3cm vorstehend.

Westwand:
Die Blockwand besteht aus 17.5cm bis 25.5cm hohen Balken. Vereinzelt sind Werkzeugspuren sichtbar.

Die Türe zur Nebenkammer (2.3) liegt 69cm südlich der Nordwand. Das angetroffene Lichtmass beträgt 133cm x 75.5cm. Die Schwelle ab OK Boden ist 23cm hoch, der Sturz ab UK Decke ist 18cm hoch. Das Türblatt ist nebenkammerseitig angeschlagen und besteht aus zwei Brettern, die von einer aufgenagelten Leiste zusammengehalten werden. Das Türblatt ist mit einem Haken ausgestattet.
Seitlich der Öffnung befindet sich jeweils ein Mantelstud mit Türfalz. Durch eine Aufdoppelung wurde das Lichtmass verringert.