gässli5Eine Baudokumentarische Untersuchung



︎︎︎                                 L A U B E   1 . 7                                 ︎︎︎

Raumhöhe: 283cm - 382cm   Raumbreite: 141cm - 228cm   Raumtiefe: 498cm   Fläche: 8.9m2




Dach:
Das Dach ist als Pfettendach mit Aufschieblingen ausgebildet. Die Fusspfette mit einem Querschnitt von 23cm x 11cm ist gleichzeitig der oberste Balken der Westwand. Südlich durchstösst er die Blockwand, nördlich ebenso, nördlich ebenso. Auf der Pfette wurde ein keilförmiger Balken mit Querschnitt 2cm bis 8cm x 14cm aufgebracht. Er ist mit quadratischen Holznägeln, mit 3cm Seitenlänge befestigt.

Die Fusspfette der Laube ist gleichzeitig das Rähm der Gerüstkonstruktion der Laube und hat einen Querschnitt von 13cm x 13cm. Sie stösst beidseitig durch die Fassade. Die Aufschieblinge liegen in der Verlängerung der Sparren, mit Abständen von 90cm bis 118cm, mit einem Querschnitt von 9cm x 10cm. Sie sind durch Holz- und Eisennägel mit den Sparren verbunden und liegen östlich auf der Pfette der Laube auf, verbunden durch eine Zapfenverbindung.

Die Dachlattung in Form von Schwartenbretter sind im Abstand von 2cm bis 25cm auf die Sparren genagelt, mit Breiten von 8cm bis 51cm. Deren Oberfläche ist stark verrusst. Die Schindeln sind 3 bis 4-fach überlappend, mit Breiten von 7cm bis 9cm, sind von 0.3cm bis 0.6cm dick und 45cm lang. Sie sind auf die Schwartenbretter genagelt. Die Oberfläche der Schindeln ist nicht verrusst.

Boden:
Der Bretterboden befindet sich auf zwei unterschiedlichen Ebenen mit einem Niveauunterschied von 181cm. Boden oben (südlich): Die Bretter sind firstparallel verlegt, mit Breiten zwischen 13cm bis 46cm und sind gestossen.  Boden unten (nördlich): Die Bretter sind quer zum First verlegt, mit Breiten von 34cm bis 38cm und sind gestossen. Sie liegen auf einer Unterkonstruktion auf, die wiederum auf dem Mauerwerk aufliegt.

Die Trockentoilette liegt 8cm westlich der Ostwand und 145cm nördlich der Mittelwand. Sie hat Dimensionen von 73cm x 87cm und ein rundes Loch mit Deckel.

Die Treppe zum oberen Bereich liegt 0cm bis 10cm östlich der Westwand. Die Wangen haben einen Querschnitt von 18cm x 5cm. Unten liegen sie direkt auf dem Boden auf, oben lehnen sie am Unterzug an. Die Trittstufen haben eine Stärke von 2.5cm und sind in die Wangen eingeschoben mit einer Tiefe von 2.5cm. Die Trittstufe hat auf der Vorderseite einen Überstand von 3cm zur Wange.

Nordwand:
Die Wand wurde im Zuge des Anbaus des Stalls entfernt und durch dessen Aussenwand ersetzt.

Die Brettertüre zum Aussenraum liegt 18.5cm östlich der Westwand. Das angetroffene Lichtmass beträgt 198cmx 74cm. Der Sturzbalken ist 12cm hoch. Das Türblatt ist aussenseitig angeschlagen und besteht aus zwei Brettern, die von zwei aufgenagelten Leisten und einer diagonalen Strebe zusammengehalten werden. Ein improvisiert anmutendes Stück Holz am Türständer fungiert als Drehriegel. Zwei Türpfosten mit Querschnitt 15cm x 12cm rahmen die Türe.

Ostwand:
Die Wand ist als Ständerkonstruktion mit einer stehenden Fichtenschalung ausgebildet. Die Ständer laufen nach oben durch, einer davon wurde abgesägt. Der Ständer ist mit der Fusspfette verzapft. Drei Auskerbungen befinden sich 160cm über OK Boden, mit Lichtmass 32cm x 5cm, in denen früher vermutlich ein Unterzug lag.

Der Riegel mit Querschnitt 13cm x 12cm ist durch eine Überblattung mit den Ständern verbunden. Auf der ganzen Länge sind im Abstand von 5cm bis 20cm runde Löcher mit Durchmesser 2cm, teilweise mit quadratischen Holznägeln gefüllt, zur Befestigung der Fassade zu sehen.

Zwei Riegel sind zusätzlich in die Fachwerkkonstruktion eingezapft und eingelassen. Die Fassadenbretter mit Breiten zwischen 10cm bis 40cm sind mit Holznägeln und industriellen Eisennägeln an den Riegeln befestigt. Ein Schwellbalken mit Querschnitt 17cm x 15cm trägt die Ständerkonstruktion und überbrückt das Jaucheloch. Links und rechts des Jauchelochs liegt der Schwellbalken auf dem Mauerwerk auf.  Zwischen den beiden mittleren Ständern ragt der Raum 70cm nach draussen.

Ein Loch mit Lichtmass 21cm x 27cm ist 71cm nördlich der Mittelwand, 100cm über OK Boden zu finden. Ein zweites zugenageltes Loch, mit Lichtmass 38cm x 34cm, ist 28cm nördlich der Mittelwand, 245cm über OK Boden zu finden.

Südwand:
Die Wand ist als Ständerkonstruktion mit einer stehenden Fichtenschalung ausgebildet. Die obere Wand besteht aus Brettern mit Breiten von 37cm bis 40cm. Sie sind oben mit industriellen Eisennägeln auf eine Leiste genagelt. Unten sind sie am Unterzug befestigt. Sie sind sägeroh.

Ein Loch ist 43cm östlich der Westwand, 95cm über OK Boden, zu finden, mit Lichtmass 45cm x 32cm. Der Hohlraum zwischen Ständer und Wand ist mit Stroh ausgestopft. Die untere Wand besteht aus Brettern mit Breiten von 22cm bis 30cm. Sie sind mit industriellen Eisennägeln auf eine Unterkonstruktion genagelt. Sie sind sägeroh. Ein Loch, anliegend an der Westwand ist beginnend ab der Höhe von OK Boden, zu finden, mit Lichtmass 42cm x 46cm.

Westwand:
Die Blockwand besteht aus 20cm bis 24cm hohen Balken. Die Balken der Süd- und Mittelwand ragen 15cm bis 25cm in den Raum, viele sind abgebrochen. 129cm südlich der Nordwand, 175cm über OK Boden, läuft ein Balken mit Querschnitt 9cm x 13cm in die Blockwand.

Die Türe zur Küche (1.2) liegt 4cm südlich der Nordwand. Das angetroffene Lichtmass beträgt 167cm x 58cm. Die Schwelle ab OK Boden ist 10cm hoch, der Sturz ab OK Wand ist 240cm hoch. Das Türblatt ist küchenseitig angeschlagen und besteht aus drei Brettern, die von einer eingeschobenen Leiste zusammengehalten werden. Die Türe ist mit einer eisernen Türklinke ausgestattet. Eine weitere Öffnung befindet sich in der oberen Hälfte der Türe mit Lichtmass 34cm x 25cm. Seitlich der Öffnung befindet sich jeweils ein Mantelstud mit doppelter Eierfase und Türfalz.

Eine Auskerbung ist 237cm nördlich der Südwand, 181cm über OK Boden, zu finden, mit Lichtmass 10cm x 15cm. Eine zweite Auskerbung ist 237cm nördlich der Südwand, 181cm über OK Boden, zu finden, mit Lichtmass 10cm x 15cm.
Der Ständer der Ostwand von Raum (2.1) ist sichtbar.